NABU: 18. Stunde der Gartenvögel vom 13. bis 15. Mai 2022

Machen Sie mit bei der Zählaktion und helfen Sie unseren gefiederten Freunden

Holler – Bundesweit findet vom 13. bis zum 15. Mai 2022 die 18. Stunde der Gartenvögel des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) statt. In dieser Zeit können alle Naturfreunde für eine Stunde in ihrem Garten, auf dem Balkon oder im nächsten Park Vögel zählen. Notiert wird dabei die höchste Anzahl von jeder Art, die gleichzeitig zu sehen war. Die passende Zählhilfe mit den häufigsten heimischen Arten kann auf www.stundedergartenvoegel.de ausgedruckt werden.

 

Dort finden Sie auch das Online-Formular zur Meldung Ihrer Beobachtungen bis zum 23. Mai 2022. Hier kann man auch an einer Sonderverlosung teilnehmen, bei der es neben einem Fernglas einen Nistkasten, eine Vogeltränke sowie zwei spannende Bücher zur Vogelbestimmung bzw. mit Tipps zur Unterstützung unserer gefiederten Freunde zu gewinnen gibt. Weitere Möglichkeiten, seine Beobachtungen zu melden, sind die kostenlose App „Vogelwelt“ vom NABU und die ebenfalls kostenlose Rufnummer 0800-1157-115, diese ist am 14. Mai 2022 von 10.00 bis 18.00 Uhr freigeschaltet.

 

Apropos Unterstützung für die Vogelwelt: auch in der Brutzeit können Sie den Vögeln in Ihrem Garten weiterhin mit einer Fütterung helfen, dabei gibt es im Gegensatz zur Winterfütterung jedoch einiges zu beachten. Die Vogelweibchen begeben sich zur Zeit der Eientwicklung gezielt auf die Suche nach kalziumreicher Nahrung. Indem man ein paar zerstoßene Eierschalen mit ins Futterhäuschen gibt, erleichtert man ihnen die Suche. Außerdem füttern die Vogeleltern ihre Jungen natürlicherweise in den ersten Wochen mit frischer proteinreicher Insektennahrung. Aufgrund des inzwischen schon häufig auftretenden Insektenmangels kann es aber passieren, dass die Jungen von ihren Eltern Körnerfutter erhalten, was den jungen Vögeln schaden kann. Deshalb empfiehlt es sich, zur Zeit der Jungenaufzucht kein Fettfutter, keine Erdnüsse und keine Sonnenblumenkerne zu füttern. Stattdessen können Sie kleine fettarme Sämereien von heimischen Wildkräutern wie Mohn, Disteln oder Hanf anbieten.

 

Allmählich können auch die Vogeltränken wieder aufgestellt werden. Hierzu eignen sich neben Vogelbädern aus dem Handel auch flache Schüsseln, Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller. Achten sie darauf, dass das Wasser sauber bleibt, da sich sonst Krankheitserreger wie Salmonellen, Trichomonaden & Co. vermehren können. Hierfür reicht es, das Behältnis mit heißem Wasser zu reinigen. Der Standort der Vogeltränke sollte für die gefiederten Gäste gut einsehbar und nicht direkt an Hecken oder Büschen platziert sein, damit sie vor Katzen und anderen Räubern geschützt sind. Auch mit einem Sandbad kann man den Vögeln eine Freude machen, es hilft ihnen, sich von lästigen Parasiten zu befreien.

 

Wichtig ist bei all dem eine naturnahe Gestaltung des Gartens, die Nistplätze, Versteckmöglichkeiten und Nahrung in Form von Früchten, Sämereien und auch Insekten bietet. Erst in Kombination hiermit werden die zuvor genannten Maßnahmen zu einer echten Hilfe für die Vogelwelt.

Bei Fragen zur Stunde der Gartenvögel oder zur Vogelfütterung wenden Sie sich an die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter Tel.: 02602/970133 oder info@nabu-westerwald.de.

 

 

Bild: Sebastian Hennigs bzw. Rita Priemer (beide NABU)